IT-Integration
Oft werden in PDM-Systemen Stücklisten und Materialstämme geführt. In ERP-Systemen auch. Vergleicht man beide Bestände miteinander, so ergeben sich unerklärliche Differenzen. Einige Schlaglichter auf die Iststands-Praxis bei Kunden:
- In manchen Konfigurator-Anwendungen wird der Materialstamm-Bestand abermals geführt, in anderen Teilmengen davon
- Eine Anwendung stach hervor durch ein „Realtime-Pricing“: bei Änderungen des Einkaufspreises ändert sich sofort auch der Verkaufspreis – nach oben wie nach unten. Darauf war man besonders stolz
- Oder: die Textbausteine für die Angebotsschreibung kennen zwar ihre Preislistenpositionen, aber die Kosten – und damit die Marge – sind hier unbekannt. Man ist froh, daß es keine Integration gibt, denn über die Aktualität der Kosten schweigt des Sängers Höflichkeit.
- Ein Unternehmen setzte gar vier verschiedene Versionen desselben SAP-Systems ein – mit vier verschiedenen Grunddaten-Beständen
Alle diese Szenarien bedeuten, daß man sich auf schwankendem Boden bewegt und nicht wirklich den Daten vertrauen kann.
IBF gibt schon bei Projektbeginn Hinweise zur IT-Integration in Richtung auf das Ziel: Vermeidung von Mehrfach-Datenhaltung, von mehrfachen Funktionalitäten. Kleine Ratschläge mit großen Auswirkungen:
- Nachdem wir auf Redundanzen in der Lösungslandschaft hingewiesen hatten, schaffte ein Kunde sein PDM-System ab,
- Ein ERP-Releasewechsel kostete bei einem Kunden mehrere Mannjahre. Er führte sein ERP-System zurück auf maximale Standard-Nähe.
- Ein Kunde setzte endlich sein ERP-System zur IT-gestützten Materialwirtschaft ein (vorher: parallel Papier und EDV, mit Papier als führender Datenquelle)
- Bei wieder anderen Kunden wurden veraltete ERP-Systeme ersetzt durch zeitgemäße und zukunftssichere Lösungen.